Hilfe 4.0: Der digitale Kampf gegen Armut und Not

Internet der Dinge, Cloud-Computing, Big Data & Co.: Bei der digitalen Transformation denken wir zunächst an die Zukunft unserer eigenen, robusten Volkswirtschaft. Tatsächlich unterstützt die Digitalisierung aber auch die Entwicklungs- und Katastrophenhilfe. Drei Beispiele.


Digitalisierung in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe
(Digitization unter CC0 1.0)

OxWater: Intelligente Wasserpumpen

Millionen Menschen in Afrika sind auf Handpumpen angewiesen, um sich mit Wasser versorgen zu können. Entsprechend belastend sind die Folgen, wenn diese Pumpen versagen.

Das Unternehmen OxWater Ltd. wurde von der Universität Oxford gegründet und will mithilfe der Digitalisierung die Reparaturzeit der Handpumpen drastisch reduzieren. Dazu bestücken die Forscher sie mit Mobilgeräten, welche datenbasiert mechanische Ausfälle vorhersagen und die Höhe des Grundwasserspiegels bestimmen. Das Ergebnis ist eine "Smart hand pump".

OxWater kooperiert mit Gemeinden, der Landwirtschaft und der jeweiligen Regierung. Mehr im Video:


> www.oxwater.uk

Pouncer: Die Einweg-Drohne für den Katastrophenschutz

Erdbeben, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Kriege, Hungerepidemien: Für Rettungskräfte ist es oft schwer und hochriskant, zu den Hilfebedürftigen vorzudringen.

Das britische Unternehmen Aerospace Windhorse hat hierfür die Einweg-Drohne Pouncer entwickelt: GPS-gesteuert fliegt sie bis zu 40 km weit und transportiert Nahrung, Wasser sowie Arzneimittel für bis zu 50 Personen. Die Einweg-Konzeption ermöglicht noch mehr: Pouncer kann nach der Landung zum Feuermachen und als Schutzhülle genutzt werden, der Hersteller erwägt sogar einen essbaren Rahmen.


> www.windhorse.aero

Landmapp: Rechtssicherer Grundbesitz für Landwirte

Wie können Landbesitzer in Entwicklungsländern nachweisen, dass sie der rechtmäßige Eigentümer einer Fläche sind? Dieser Nachweis ist immens wichtig, um den Landbesitz zu schützen oder Kredite beantragen zu können.

Das ghanaisch-niederländische Start-up Landmapp entwarf kurzerhand eine Lösung: Dank einer Online-Plattform können schwach gestellte afrikanische Landbesitzer ihre Ansprüche geltend machen. Die Consultants beraten die Landwirte und ermöglichen es ihnen, gegen eine geringe Gebühr auf der Plattform ihren Besitz rechtlich zu klären. Eingesetzt werden Geodaten-Software und Cloud-Daten.

Die erhobenen Daten werden auf Fehler und Unstimmigkeiten gecheckt. Das Grundbesitz-Dokument wird von allen relevanten Behörden unterschrieben und dem Landwirt ausgehändigt.


> www.landmapp.net

Digitalisierung global-humanistisch nutzen

Diese drei tollen Beispiele zeigen: Digitale Transformation und Wirtschaft 4.0 sind Entwicklungen, von denen auch arme und ärmste Länder profitieren können. Ein Aspekt, der meinem Empfinden nach in der Berichterstattung viel zu kurz kommt.

Lasst es mich wissen: Kann die Digitalisierung die Menschheit global voranbringen?

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Titelbild: Digital Art unter CC0 1.0