Cloud-Computing: Was es ist und was es kann – Teil 2

Der erste Teil dieses Specials zeigte, was Cloud-Computing ist und welche Arten sowie Servicemodelle es gibt. Jetzt beleuchten wir die Vor- und Nachteile der Rechnerwolke. Auf geht’s!


Die Vorteile des Cloud-Computings.
(Sunshine unter CC0 1.0)

Die Vorteile des Cloud-Computings

> 1. Cloud-Services könnt ihr überall nutzen:
Da ihr beim Cloud-Computing online auf IT-Services zugreift, könnt ihr dies überall und von jedem internetfähigen Rechner (Laptop, Smartphone, Tablet) aus tun.

> 2. Cloud-Services sind beliebig skalierbar:
In der IT bedeutet Skalierbarkeit: Ein System aus Hard- und Software kann die Leistung in einem definierten Bereich proportional bzw. linear steigern. Heißt: Die Cloud setzt euch keine Grenzen. So könnt ihr Benutzerlizenzen flexibel erweitern oder reduzieren. Und ihr bezahlt nur für die Ressourcen, die ihr tatsächlich nutzt.

Ein Alltagsbeispiel: Früher musste sich ein Unternehmen mehrere Lizenzen eines Newsletter-Tools kaufen, um es vor Ort (on premise) auf seinen Rechnern zu installieren und zu nutzen. Blieben manche dieser Lizenzen ungenutzt, hatte das Unternehmen dennoch dafür gezahlt. Heute kann das Unternehmen das Newsletter-Tool als Software as a Service (SaaS) einsetzen – und zahlt nur nutzungsabhängig.

> 3. Die Cloud liefert schnell und einfach:
Wer größere IT-Anwendungen (zum Beispiel CRM- oder ERP-Lösungen) in die eigene Unternehmens-IT implementieren will, hat gut zu tun: Es kann lange dauern, bis alles reibungslos läuft. Anders in der Cloud: Selbst umfangreiche Programme sind schnell angepasst und einsatzbereit – wenn es sich um Standardlösungen handelt.

> 4. Die Cloud läuft wie geschmiert:
Vergesst Wartungsarbeiten und Upgrades – dafür sorgt der jeweilige Cloud-Dienstleister. Ihr könnt euch voll auf die Nutzung des Services konzentrieren.

Soweit die hübsch anzuschauenden Federwolken. Im Cloud-Computing gibt es aber auch ein paar dunkle Regenwolken...


Die Nachteile des Cloud-Computings.
(Dark clouds unter CC0 1.0)

Die Nachteile des Cloud-Computings

> 1. Die Cloud kann ein Gefängnis sein:
Wenn ihr eure Daten mehrheitlich in der Cloud speichert, macht ihr euch vom jeweiligen Anbieter fundamental abhängig.

Für Unternehmen kann das heikel werden: Wer seine Firmen-IT mehrheitlich cloudbasiert nutzt, für den kann der Wechsel des Cloud-Anbieters zur Ochsentour werden. Zum Beispiel, wenn der bisherige Cloud-Partner pleitegeht.

> 2. Die Cloud bietet keine 100%ige Sicherheit:
Cloud-Kritiker bemühen gerne dieses Katastrophen-Bild: Sensible Daten, die in der Cloud Hacker- und Cyber-Terror-Angriffen ungeschützt ausgeliefert sind….

...es ließe sich aber auch vice versa argumentieren: Die Cloud kann ein besonders sicherer Ort sein. Wird ein Arbeits-Laptop gestohlen, bedeutet das keinen GAU. Die sensiblen Unternehmensdaten liegen nicht auf dem Rechner, sondern verschlüsselt in der Cloud.

> 3. Die Cloud birgt ein Datenschutz-Risiko:
Aktuell (September 2016) wird das Thema Datenschutz in der Unternehmenswelt intensiv diskutiert – Stichworte sind Safe Harbor und Privacy Shield.

Ihr nutzt als deutsches Unternehmen eine cloudbasierte Kundenmanagement-Lösung? Und euer Cloud-Dienstleister speichert diese personenbezogenen Daten auf US-Servern? Dann könnte euch ein gepfefferter Bußgeld-Bescheid ins Haus flattern. Grund: Ihr hättet eventuell gegen geltendes EU-Datenschutzrecht verstoßen.

> 4. Reine Cloud-Lösungen sind nicht immer die beste Wahl:
Im ERP-Bereich können reine Cloud-Lösungen suboptimal sein: Vor allem hochspezialisierte Unternehmen mit sehr spezifischen ERP-Anforderungen werden in der Cloud (noch) nicht rundum glücklich.

Cloud oder nicht Cloud – das ist hier die Frage…

...die ihr hoffentlich dank dieses Beitrags für euch beantworten könnt. Ich behaupte: Dem Cloud-Computing gehört die Zukunft!

Was meint ihr?

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Kommentare

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Titelbild: Digital Art unter CC0 1.0